Stummorgel

Die Orgelbauerfamilie Stumm wirkte von etwa 1715 – 1896 in Sulzbach, zeitweise auch in Kastellaun. In sechs Generationen entstanden über 300 Instrumente, von denen etwa die Hälfte erhalten ist. Sie gehören mit ihrer soliden Konstruktion, besonders aber mit ihrem bei aller Kraft stets elegantem und differenzierten Klang zu den Meisterwerken der Orgelbaukunst.

Die Orgel der Simmerner Stephanskirche stammt aus dem Jahr 1782. In den Jahren 1832 und 1857 fanden Reparaturen durch die Erbauerwerkstätte statt. 1864 wurde das Instrument durch den Wald-Laubersheimer Orgelbauer Johann Schlaad in der umgestalteten Kirche neu aufgestellt. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Orgel nahezu unverändert.

Erst weitere Umbauten durch Jakob Oberlinger (1911; Erneuerung der Balganlage), 1917 (Abgabe der Prospektpfeifen) und vor allem durch Steinmeyer (1935; Neuanlage des Pedalwerks) brachten gravierendere Veränderungen mit sich. Dennoch handelt es sich bei dieser Orgel um die am besten erhaltene große Stumm-Orgel und damit um ein herausragendes Zeugnis südwestdeutscher Orgelbaukunst im ausgehenden 18. Jahrhundert.

Die in den Jahren 2007 – 2009 durchgeführte denkmalpflegerisch behutsame Restaurierung des Werks durch die Orgelbauwerkstatt Rainer Müller (Merxheim) stellte den Urzustand weitestgehend wieder her. Die Disposition lautet: